Das C.E.E.M. (Evangelisch Mennonitisches Bildungszentrum) in Asuncion (Paraguay) ist eine private Schule, deren Wurzeln bis in das Jahr 1965 zurück reichen.
Für rund 520 Kinder aus der Stadt und der näheren Umgebung und für deren Familien ist diese Schule ein Ort für gute Schulbildung für die Kinder. Die Schule ist aber auch zu einem Ort der sozialen Gemeinschaft geworden. Mit dem Angebot vom Kindergarten bis zum Abschluss der 12. Klasse vermittelt sie den Kindern eine exzellente Bildung, die die Kinder auch für weiterführende Studien oder Ausbildungen befähigt. Gleichzeitig werden die sozialen Aspekte der Familien berücksichtigt, es gibt Angebote für die Eltern, auch Beratung in schwierigen privaten Situationen wird angeboten, und sie werden außerdem durch viele Aktivitäten in das schulische Leben ihrer Kinder eingebunden. Für etwa 1/5 der Kinder ist der Besuch dieser privaten Schule allerdings nur möglich, wenn sie finanzielle Unterstützung wie z. B. durch das Patenschafts-programm des Mennonitischen Hilfswerkes erhalten.
Am 10. März 2020 verfügte die Regierung die komplette Schließung aller Institutionen, Behörden und Einrichtungen, darunter fielen auch alle Schulen. CEEM entwickelte umgehend einen Notfallplan um mit den Schülern verbunden zu bleiben. Trotz des großen Engagements der Lehrer und Lehrerinnen erwies sich der digitale Unterricht als eine enorme Herausforderung. Längst nicht alle Lehrer/-innen und Schüler verfügen über eine entsprechende technische Ausrüstung, haben kein taugliches Mobilgerät oder Computer, oft fehlt ein leistungsstarkes Internet (ein Internetanschluss kostet dort viel Geld), und ebenso fehlt oft eine gute Befähigung, um diese Werkzeuge richtig einsetzen zu können. Oftmals gibt es in den Familien nur ein einziges Mobiltelefon, da wird es schwierig, wenn neben den Eltern auch noch mehrere Kinder darauf angewiesen sind. Die Mehrheit der Lehrer/-innen hat selbst schulpflichtige Kinder, die betreut werden müssen, sie kümmern sich um den Haushalt und arbeiten von Zuhause aus, um ihre Schüler virtuell so gut wie möglich zu beschulen. Viele stoßen an ihre Grenzen, und doch haben sie sich jeden Tag neu mit aller Kraft für ihre Schüler engagiert, sie immer wieder neu motiviert und ermutigt.
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