Im gemeinsamen Projekt mit Casa Grande Benin haben wir in Benin das Ziel, armen Gemeinden Trinkwasser zur Verfügung zu stellen und Latrinen zu bauen. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Programms ist die Förderung der Selbstbestimmung von Frauen durch Alphabetisierung und die Unterstützung von einkommensschaffenden Maßnahmen.

In enger Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner „Casa Grande Benin“ waren wir im vergangenen Jahr in der Lage, ein 65 m tiefes Wasserloch zu bohren und darauf einen ca. 10m hohen Wasserturm mit Solarpume und Tanks mit insgesamt 10.000 Liter Fassungsvermögen zu bauen. Dieser versorgt mehr als 400 Menschen, darunter 267 Grundschüler, im Dorf Kètèssa in der Gemeinde Tori-Bossito mit Trinkwasser. Wie auch bereits beim Brunnenbau im letzten Jahr, wurde das Wasser in einem externen Labor analysiert und als hochwertiges Trinkwasser freigegeben.
Im zweiten Schritt waren wir in der Lage, 2 Latrinenblöcke mit je 3 WCs zu errichten, welche von der Bevölkerung gut angenommen werden.
Zeitgleich dazu fanden in den umliegenden Dörfern sowie in der Grundschule insgesamt 10 Aufklärungs- und Sensibilisierungsveranstaltungen zum Thema Hygiene im Lebensumfeld und Schulungen zur Bekämpfung der offenen Defäkation statt.

Im Laufe des Jahres waren wir dann in Form von einjährigen Kursen in der Lage, die Alphabetisierung von Frauen zu ermöglichen. In 6 tiefergehenden Veranstaltungen ging es neben der Wasserhygiene und der Hygiene im Wohnumfeld auch um die Verwaltung der Trinkwasserstelle für jene Frauengruppen, die die eigenständige Verantwortung über den Wasserturm und die sanitären Anlagen übernehmen. Zu guter Letzt wird den Frauen mit Hilfe technischer und betriebswirtschaftlicher Schulungen die Möglichkeit gegeben, sich selbstständig um die Instandhaltung der Toiletten sowie etwaige Reparaturen am Wasserturm kümmern zu können.

Dank der einkommensschaffenden Maßnahmen – welche im Fall dieses Dorfes eine handbetriebene Maschine zur Weiterverarbeitung von Maniok-Wurzeln war  (ein Grundnahrungsmittel in vielen Regionen in Benin) – können die Reparaturkosten von den Frauen selber finanziert werden.

Wir hoffen in Abhängigkeit der Covid-19 Entwicklungen im Jahr 2023 eine Projektreise nach Benin unternehmen zu können, um die laufenden und abgeschlossenen Projekte vor Ort zu besuchen.